Der Zaubertrick „Karte an die Decke“ wurden vom amerikanischen Zauberkünstler Michael Ammar erfunden. Der Zuschauer zieht eine Karte aus dem Kartenspiel. Anschließend darf er den Namen des Zauberers (z.B. Kim) und das Datum auf der Bildseite notieren. Die Karte wird in das Spiel gemischt. Bis hier hin ist der Kartentrick genauso, wie viele andere Kartentricks auch, aber was nun kommt ist sensationell und einfach einmalig. Der Zauberer schmeißt das ganze Kartenspiel hoch nach oben an die Decke des Raumes. Das Kartenspiel klatscht gegen die Decke und kommt wieder runter. Der Zauberkünstler fängt das Kartenspiel auf, doch was klebt an der Decke? Tatsächlich ist die gezogene und unterschriebene Karte an der Decke kleben geblieben. Sobald einer der Zuschauer nach oben guckt, tun es die anderen übrigens auch.
Reaktionen auf den Zaubertrick sind:
„Unglaublich!!!“
„Wie kommt die Karte nach oben?“
„Wann kommt die Karte wieder runter?“
Zumindest auf die letzte Frage antworte ich mit: „Ich glaube in zirka einer Stunde fällt die Karte wieder runter!“ Die Karte kann jahrelang dort kleben bleiben, aber ich lasse das Spannungsfeld meistens offen.
Ursprünglich heißt der Zaubertrick „Card on Ceiling„. Im Grunde genommen ist „Karte an die Decke“ sogar Werbung für den Zauberer. Jedesmal hinterlässt man quasi seine Visitenkarte an der Decke. In einigen Hotels habe ich schon viele Decken gesehen, wo andere Zauberer ihre Karte an die Decke „gezaubert“ haben. Gerne habe ich dann auch noch meine Duftmarke hinterlassen. Es ist tatsächlich vorgekommen, dass mich Gäste viele Jahre nach dem Auftritt noch auf den Zaubertrick angesprochen haben. Karte an die Decke bleibt einfach im Gedächtnis! Dieser visuelle und außergewöhnliche Trick sorgt für Gesprächsstoff. Im übrigen ist es tatsächlich vorgekommen, dass Zuschauer den Trick weiter erzählt haben. Bis eines Tages ein Gast zu mir kam und mich fragte: „Könnten sie bitte den Zaubertrick vormachen, wo eine Karte nach oben schwebt und dann an der Decke oben kleben bleibt?“ Diesen Effekt nenne ich den „Stille Post“ Effekt. Die Zuschauer erzählen Freunden von dem Zaubertrick, dabei wird immer ein wenig verändert und letztlich entstehen die tollsten Wunder-Geschichten.
Der Zauberer sollte bei dem Auftritt auf folgende Sachen achten:
Wie hoch ist die Decke?
Mein persönlicher Rekord liegt bei einer Deckenhöhe von 5m. Je höher, desto schwieriger wird die Angelegenheit. Ist die Decke allerdings zu niedrig z.B. nur 2,10m hoch, dann sollten sie den Zaubertrick auf keinen Fall vorführen. Grundregel für mich heißt: Sobald ein Zuschauer die Karten mit der Hand runter holen kann, sollte man den Trick nicht vorführen.
Wo führt man den Trick vor?
Wenn links und rechts kein Platz für das sichere auffangen ist, sollte man es sein lassen. Des Weiteren habe ich schon mal Ärger bekommen, als ich in einem Nobel Hotel die Decke „beschmutzt“ habe. Der Concierge hat tatsächlich gesagt: „Die Rechnung senden wir ihnen zu!“. Es ist aber nie was gekommen.
Wie ist die Decke beschaffen?
Eine raue Holzdecke ist nicht besonders gut geeignet. Aber auch von Spiegeldecken oder Kunststoff Decken rate ich ab.
Wenn jemand eine Leiter holt?
Wenn ein Zuschauer unbedingt die Karte runter holen möchte, wird er es schaffen. Spätestens wenn er eine Leiter holt, sollten sie ihm sagen, dass es Unglück bringt die Karte runter zuholen. Es bringt aber Glück die Karte oben zu lassen.
Ein missglückter Auftritt kann immer mal passieren. Improvisation ist dann alles. Beim spätestens dritten Wurf sollte man aber wirklich aufhören. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Michael Ammar bedanken. „Michael, this Magic Trick is real Magic!! Thank you very much!!“
Es gibt nun eine Erweiterung von „Karte an die Decke“ David Stone hat nun den Trick „Karte aus der Verpackung und an die Decke“ entworfen. Der Zaubertrick funktioniert wunderbar. Danke David.